Arbeiten 4.0 in der Rechtsform Genossenschaft
Arbeiten 4.0 in der Rechtsform Genossenschaft. Prominente Vorreiter sind die Platform Coops, aber auch die We-Q Bewegung. Genossenschaften und Arbeiten 4.0 basieren auf Kooperation, Teamworking, Transparenz, Entscheidungsstrukturen und Partizipation. So entsteht ein neues Anforderungsprofil und ein neues Wertesystem. Aber auch die Ergebnis können sich sehen lassen, denn die Arbeitszufriedenheit prägen die Arbeitsergebnisse. Der Krankenstand sinkt und Stress wird positiv erlebt. Die MONDRAGON Cooperative macht es vor.
Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung, des Networking und der Open Source Philosophie. Die Anforderung an den Job verändern sich. Feste Arbeitsplätze und Arbeitszeiten waren gestern. Querdenken, Teamgeist und die Bereitschaft umzudenken sind angesagt. Miteinander oder Gegeneinander- auch diese Frage stellt sich gar nicht mehr. Einzelkämpfer sind nicht mehr gefragt. Die Genossenschaftsidee erlebt folgerichtig eine Wiederbelebung.
Doch bei aller Begeisterung für die neue Genossenschaftsbewegung stellt sich auch die Frage, wie funktioniert eigentlich eine Genossenschaft. Grob vereinfacht in jedem Land anders, es gibt selbst in der EU keine einheitliche Gesetzgebung und dass führt zu gewaltigen Verständnisproblem. In der westlich geprägten Welt sind Genossenschaften Unternehmen die weitgehend selbstverwaltet, und häufig auch sehr erfolgreich. Die Kooperativen werden von ihren Genossen gesteuert werden. Die Vorstände sind abwählbar. Weil es sich sich um Gemeinschaftseigentum handelt wird Transparenz groß geschrieben. Weltweit sind Genossenschaften auf dem Vormarsch.
Nur in Deutschland sieht Genossenschaft etwas anders aus. In den Genossenschaftszweigen Banken, Wohnen und Energie entscheiden die Verbände für und über die Mitglieder.
Die Rückbesinnung auf die genossenschaftliche Idee nimmt trotzdem zu, denn das Zeitalter der Kooperation hat längst begonnen. Eine Vielzahl von kleinen und großen Initiativen, arbeiten für einen gesamtgesellschaftlichen Wandel. Die neue Wende ist global. Auch diese Wende kommt von unten.
Ein Neuanfang kündigt sich. Das Interesse an der Rechtsform Genossenschaft steigt, denn die Genossenschaft ist die einzigste Rechtsform, in der die Interessen der Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht die Interessen des Kapitals. Ein “Systemwettbewerb” zwischen dem “alten profitgetriebenen” Share-Value Unternehmen und der neuen Bewegung ist jedoch nicht festzustellen. Raubtierkapitalismus und reine Profitorientierung stammen aus einer anderen Epoche.
Unsere derzeit weltweit vorherrschendes neoliberale Wirtschaftssystem basiert auf dem freien, grenzenlosen Wettbewerb. Das Marktmodell stammt von Adam Smith, der 1776 mit seinem Werk: Reichtum der Nationen die Grundlagen für die Nationalökonomie geschaffen hat. Die unsichtbare Hand steuert Angebot und Nachfrage. Der Markt reguliert sich selbst. Der Markt bestimmt den Preis. Der Markt verlangt nach freien Warenaustausch. Die Ergebnisse dieser Politik sind bekannt.
Verantwortlich für Text und Inhalt: Arbeitsgruppe CoopGo Interessengemeinschaft der Genossenschaftsmitglieder
igenos e.V.